Turnierüberblick: Prüfungsarten

Ein Reiter sitzt auf dem Pferd in TurnierkleidEin Reiter sitzt auf dem Pferd in Turnierkleid

 

Bei der Vielzahl an Prüfungen kann man schnell mal den Überblick verlieren. Was war nochmal der Unterschied zwischen einer Dressurprüfung und einer Dressurreiterprüfung? Und was genau ist die Punktespringprüfung mit Joker? Keine Sorge - wir haben Dir alles kurz und knapp zusammengefasst. Unser kleines Special für Dich: Du kannst Dir eine gekürzte Fassung downloaden ausdrucken. So hast Du jederzeit einen Überblick!
Stilspringprüfung? Klar – kennt man! Punktespringprüfung? Hm, ja doch, kennt man! Zwei-Phasen Springprüfung? Was?!

 

Man kann der Prüfungskommission auf jeden Fall nicht vorwerfen, dass sie sich keine Mühe bezüglich der Abwechslung der Turnierprüfungen geben würde! Doch nicht nur im Springen, sondern auch in der Dressur gibt es eine Vielzahl an unterschiedlichen Prüfungen. Damit Du ab jetzt keine Probleme mehr bei der Benennung von Prüfungen hast, fassen wir Dir hier mal alle Prüfungsarten zusammen. Das Beste daran? Wir stellen Dir das gekürzte Dokument mit interessanten Facts einmal als PDF zum Download zur Verfügung. Du kannst es Zuhause, im Stall oder auf Eurem Turnier aufhängen. Hier lernt jeder was dazu! Die Datei findest Du hier.

 

Bevor wir starten, erhältst Du hier ein Überblick über die unterschiedlichen Höhen:

E-Springen: max. 90 cm || A-Springen: max. 1,10 m || L- Springen: max. 1,20 m

M-Springen: max. 1,40 m || S-Springen: max. 1,60 m

 

Springreiten

 

Stilspringprüfung: Hierbei wird die Gesamtleistung mit einer Wertnote bewertet. Es wird vor allem auf schöne Wege, ein harmonisches Bild und eine angemessene Einwirkung des Reiters geachtet. Wenn Du beispielsweise einen Abwurf hast, wird Dir das in Form von Fehlerpunkten von Deiner Wertnote abgezogen. Die Zeit ist in einer Stilspringprüfung Nebensache.

 

Zeitspringprüfung: Hier dreht sich – wie der Name schon sagt – alles um Deine Zeit, in der Du den Parcours absolvierst. Das Prinzip ist ganz einfach: Der Schnellste gewinnt! Wenn Du hier zum Beispiel einen Abwurf oder eine Verweigerung hast, werden Dir Strafsekunden auf Deine Zeit gerechnet.

 

Springprüfung: Sie ist der Zeitspringprüfung ziemlich ähnlich. Hier geht es darum, dass der Reiter gewinnt, der den Parcours am schnellsten und mit den wenigsten Fehlern absolviert.

 

Springprüfung mit Stechen: In dieser Prüfung reitest Du ganz normal Deine Runde. Wenn Du fehlerfrei durch den Parcours gekommen bist, kommst Du ins Stechen. Das Stechen ist ein verkürzter Parcours, den Du in der schnellstmöglichen Zeit durchreiten musst. Das schnellste Paar mit den wenigsten Fehlern gewinnt!

 

Springprüfung mit Siegerrunde: Das Prinzip ist ähnlich der Springprüfung mit Stechen. Der Unterschied ist, dass hier ein vorab festgelegter Teil aller Starter weiterkommt (z.B. 30% aller Besten).

 

Punktespringprüfung: Der Reihenfolge nach gibt es für jedes fehlerfreie Überwinden eines Sprunges Punkte: Sprung 1 = 1 Punkt, Sprung 2= 2 Punkte, usw. Bei Abwurf erhält man keine Punkte. Der letzte Sprung des Parcours ist der Joker-Sprung. Schafft man es den Joker fehlerfrei zu überwinden, wird die doppelte Punktezahl für diesen Sprung zu den bis dahin erreichten Punkten aufaddiert. Fällt jedoch die Stange am Joker Sprung wird die doppelte Punktezahl abgezogen. Alternativ zum anspruchsvolleren Joker Sprung, steht dem Reiter am Ende des Parcours auch ein „normaler“ letzter Sprung zur Auswahl, der aber nur die einfache Punktezahl bringt.

 

Zwei-Phasen-Springprüfung: Stell Dir das so vor, dass Du ganz normal Deinen Parcours beendest. Die Ziellinie des Parcours ist aber gleichzeitig auch die Startlinie des zweiten Parcours! Somit reitest Du, vorausgesetzt Du warst in der ersten Phase fehlerfrei, einfach gleich weiter. Am Ende zählen dann die Fehler und die Zeit der zweiten Phase.

 

Springpferdeprüfungen: In dieser Prüfung geht es nur um Dein Pferd (z.B. Manier am Sprung, Galopp, etc.). Diese Prüfung ist für junge Pferde bis 7 Jahre ausgelegt. Kriterien aus der Stilspringprüfung fließen hier aber mit ein!

 

Springreiterwettbewerb: Für den Einstieg in das Turnierleben perfekt. Der Springreiter-Wettbewerb ist eines der niedrigsten Springen die Du reiten kannst. Die Anforderungen gleichen einem E-Springen und Du musst mehrere Aufgaben im Parcours reiten. Meist enthält die Prüfung wenige Sprünge, dafür musst Du zusätzlich noch Dressuraufgaben absolvieren.

 

Mannschaftsspringprüfung: Der Ablauf ist sehr einfach. Du gehst als Mannschaft mit 3-4 Reitern an den Start. Die Mannschaft, die die besten Ergebnisse erzielt, gewinnt. Bei vier Reitern gibt es meistens ein Streichergebnis. Das ist der schlechteste Reiter. Er wird aus dem Ergebnis gestrichen.

 

Jump and Run: Definitiv eine Spaßprüfung. Hier besteht ein Team aus zwei Personen und einem Pferd. Das Pferde-Reiter Paar versucht, einen niedrigen Parcours in der schnellsten Zeit ohne Abwürfe zu absolvieren. Sobald Du durchgeritten bist, übergibst Du Deine Gerte oder einen anderen Gegenstand an Deinen Teamkollegen. Jetzt muss er auch den Parcours absolvieren – allerdings zu Fuß! Übrigens kann hier auch ein Hund mitlaufen und mitspringen. Dann wird diese Prüfung aber „Jump and Dog“ genannt.

 

 

 

Dressurreiten

 

Führzügelwettbewerb: Er ist die ideale Gelegenheit für die jüngeren Reiter unter uns mal etwas Turnierluft zu schnuppern. Während der Prüfung wird das Pferd von einer erwachsenen Person geführt. Auch hier wird auf einen guten Sitz geachtet, aber natürlich sind die Richtlinien fair angepasst. Achtung: Auch der Führende muss einen Helm und Turnierkleidung tragen!

 

Reiterwettbewerb: In diesem Wettbewerb haben Turnierneulinge die Möglichkeit sich an die Turniersituationen zu gewöhnen. Ob nur Schritt und Trab oder auch Galopp abgefragt wird, steht in der Ausschreibung. Die Anforderungen sind an die der Klasse E angelehnt.

 

Dressurprüfung: Du reitest hier eine Dressuraufgabe. Meistens wird sie aus dem Aufgabenheft der FN entnommen (Tipp: Meistens steht schon in der Ausschreibung, welche Prüfung abgefragt wird! Du kannst sie deswegen schon mal optimal Zuhause üben!). In den niederen Klassen wird Dir während der Prüfung vorgelesen was Du reiten musst. Spätestens ab dem L-Bereich musst Du sie aber auswendig wissen.

 

Dressurreiterprüfung: Sie verläuft wie eine Dressurprüfung. Allerdings liegt hier das Hauptaugenmerk auf Dir – also auf dem Reiter!

 

Dressurpferdeprüfung: Du hast sicherlich schon bemerkt, dass es so eine Prüfung auch im Springreiten gibt. Inhaltlich geht es auch um dasselbe. Denn in dieser Prüfung geht es auch um junge Pferde bis 7 Jahre.