Turnierreiten leicht gemacht
Die Vögelchen zwitschern wieder, es wird wärmer - die Turniersaison 2024 ruft Dich!
So ein Turnierstart will aber auch gut organisiert sein, vor allem bei der Vorbereitung gerät einiges schnell in Vergessenheit. Aber nicht mit uns, denn wir haben Dir einen gesamten Blogbeitrag inklusive Checkliste zum Ausdrucken und Abhaken zusammengestellt. Wusstest Du übrigens, dass bekannte Turnierreiter ihre eigenen, ganz speziellen Rituale vor einem Turnierstart haben? Hast Du selbst auch bestimmte Abläufe?
Ob Hofturnier, Spaßturnier oder Vereinsturnier: Sobald es Frühling wird, gehört Turnierreiten für viele Reiter zum Alltag. Es wird wieder wärmer, die Pferde entwickeln Frühlingsgefühle und Du machst Dich bereit für Deinen ersten Start. Einige bekannte Dressur- und Springreiter haben für diese Zeit sogar richtige Rituale. So geht der eine vor dem ersten Start immer nochmal Pommes am Kiosk essen, die andere macht es sich mit einer Wellnessbehandlung am Abend zuvor nochmal richtig gemütlich. Hast Du auch Dein eigenes Ritual? So ein Turnier kann nämlich mitunter ziemlich stressig sein. Muss es aber nicht – wir helfen Dir und haben Dir hierfür extra eine eigene RidersDeal Checkliste zum Download und ausdrucken zusammengestellt. Du findest die Checkliste hier.
Vor dem Turnier:
Priorität Nummer Eins hat natürlich Deine Nennung. Wenn Du ein Turnier nennst, bedeutet das, dass Du Dich hierfür anmeldest und Du bekommst einen Startplatz „reserviert“. Online oder per Formular musst Du angeben, bei welcher Prüfung und mit welchem Pferd Du an den Start gehst. Falls Du keinen eigenen Hänger hast, solltest Du Dich um eine Transportmöglichkeit kümmern. Einige Unternehmen vermieten Pferdehänger, vielleicht kann aber auch jemand in Deinem Stall aushelfen. Damit Du stressfrei zum Turnier starten kannst, besorge Dir am Tag zuvor die Turnieradresse sowie die Zeiteinteilung. Auch der Hänger sollte bereits eingestreut werden und ein Heunetz beinhalten. Nun zu den unangenehmeren Sachen: Das Putzen. Neben sauberem Sattelzeug, Gamaschen und Zubehör legen die Richter natürlich auch großen Wert auf ein gepflegtes Pferd. In der Dressur wird die Mähne meist eingeflochten oder eingenäht. Auch im Stilspringen wird das gerne gesehen. Durch das Einflechten wird die Halslinie Deines Pferdes besser sichtbar. Saubere Stiefel, ein schönes Turnierjacket mit Turniershirt, weiße Reithandschuhe und Dein Helm sollten zu Deiner Turniergrundausstattung gehören. Was genau Du für Dein Pferd und Dich packen musst, kannst Du mithilfe unserer Checkliste abhaken.
Regel Nummer Eins: Rechtzeitig losfahren! Plane Dir immer 30 Minuten Puffer ein, damit Du stressfrei an den Start gehen kannst. Vergiss nicht, Dich 90 Minuten vor Start bei der Meldestelle (ggf. telefonisch) zu melden.
Auf dem Turnier:
Sobald Du angekommen bist, wirst Du meistens von jemandem vor Ort auf Deinen Parkplatz eingewiesen. Je nach Verhalten kannst Du Dein Pferd herausführen und an der Außenwand anbinden oder es auf dem Pferdehänger stehen lassen. Falls Du jemanden bei Dir hast (liebevoll TT – Turniertrottel oder auch „Equipment Manager“ genannt), hast Du die Möglichkeit, Dich auf dem Gelände umzusehen während auf Dein Pferd aufgepasst wird. Besuche die Meldestelle, sieh Dir den Abreite- sowie Prüfungsplatz genauer an oder besorge einfach nur eine kleine Stärkung. Nun kannst Du Dein Pferd und Dich herrichten und langsam den Weg Richtung Abreiteplatz antreten. Hier herrschen genau dieselben Regeln wie in einer ganz normalen Reitbahn. Achte auf einen rücksichtsvollen Umgang, somit entsteht kein Chaos, denn mitunter kann es ziemlich voll werden! Wir empfehlen Dir, Dein Pferd wie Zuhause in einer Trainingsstunde abzureiten. Manche Pferde vertragen es, wenn sie richtig gearbeitet werden, manche werden nur wenige Minuten im Trab und Galopp bewegt. Beobachte Dein Pferd am besten zuhause schon, wie leistungsfähig es mit den verschiedenen Aufwärmmöglichkeiten ist.
Jetzt heißt es cool bleiben! Deine Startnummer wird aufgerufen und Du reitest zum Prüfungsplatz. Dass Du nun etwas nervös bist, ist ganz normal. Tief durchatmen! Sobald Du mit der Prüfung beginnst, bist Du wahrscheinlich so konzentriert, dass die Nervosität wie verflogen ist. Das letzte Mal Grüßen und Du hast es geschafft! Herzlichen Glückwunsch! Die Siegerehrung wird mit dem Pferd angetreten. Vorsicht bei etwaigen Freudensprüngen – wir sagen immer: Das Pferd freut sich doch genauso wie wir!
Nach dem Turnier:
Leider beginnen die meisten Turniere schon frühmorgens und man kann sich nach dem Turnier definitiv besseres vorstellen, als noch aufzuräumen! Allerdings gehört auch das dazu. Damit sich keine Knoten bilden, solltest Du unbedingt die Mähne Deines Pferdes wieder aufmachen. Auch der Hänger sollte von Unreinheiten befreit werden, damit der Boden nicht beschädigt wird. Wir geben zu – wir haben auch schon mal Equipment nach dem Turnier einfach in den Schrank geworfen, weil wir schlichtweg zu müde waren. Aber glaub uns: Das ganze Zeug am nächsten Tag aufzuräumen ist mindestens genauso nervig. Versuche also so viel wie möglich am gleichen Tag zu machen und kümmere Dich vor allem um die Dinge, die durch Schmutz etc. beschädigt werden könnten.
Nun aber das Wichtigste: Nimm Deine Erfahrungen mit nach Hause! Perfektioniere das, was gut lief und übe das, was nicht so gut lief. Turnierreiten ist nicht immer sofort mit Erfolg verbunden, aber wenn Du es als Chance siehst, etwas an Deinem Können zu verbessern, werden die Erfolge ganz von selbst kommen – und zwar als Team: Du und Dein Pferd.