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Inhalationstherapie für Pferde: So funktioniert's und darauf solltest Du achten
Die Inhalationstherapie wird zunehmend für Pferde mit Atemwegserkrankungen wie Asthma, COPD oder chronischem Husten eingesetzt. Diese Therapieform ermöglicht es, Medikamente und schleimlösende Substanzen direkt in die Atemwege zu bringen, was die Symptome lindert und die Regeneration fördert. Im Folgenden findest Du alle relevanten Informationen, wie Inhaliergeräte funktionieren, welche Lösungen geeignet sind und wann der beste Zeitpunkt zur Anwendung ist.
Funktionsweise von Inhaliergeräten für Pferde
Ein Inhaliergerät für Pferde zerstäubt Flüssigkeiten wie Kochsalzlösung oder spezielle Medikamente in feine Tröpfchen, die das Pferd über eine Maske einatmet. Je nach Gerätetyp wird die Flüssigkeit dabei mithilfe von Ultraschall oder einer gelochten Membran (Mesh-Technologie) in kleinste Partikel zerlegt:
- Ultraschallinhalatoren erzeugen Schwingungen, die über eine Kontaktflüssigkeit auf das Inhalat übertragen werden, sodass es in feinste Tröpfchen zerstäubt wird.
- Mesh-Inhalatoren arbeiten mit einer feinen Membran, durch die das Inhalat gepumpt und dabei in kleinste Partikel zerteilt wird.
Beide Techniken eignen sich gut für wasserlösliche Substanzen wie Kochsalzlösungen und einige Medikamente. Allerdings können spezielle oder ölige Substanzen die Membran eines Mesh-Geräts verstopfen und die Leistung beeinträchtigen, weshalb gründliche Reinigung essenziell ist. Je nach Modell kann die Membraneinheit nach etwa 100 bis 150 Anwendungen ausgetauscht werden müssen.
Warum ist die Partikelgröße entscheidend?
Die Größe der erzeugten Partikel bestimmt, wie tief sie in die Atemwege und Lungen des Pferdes eindringen können. Optimal ist eine Partikelgröße zwischen 1 und 5 Mikrometern:
- Partikel unter 0,5 Mikrometer werden oft wieder ausgeatmet und erreichen kaum die tiefen Atemwege.
- Partikel über 5 Mikrometer setzen sich vorwiegend in den oberen Atemwegen ab und eignen sich eher für Erkrankungen in diesem Bereich.
Ein gutes Inhaliergerät erzeugt deshalb ein Spektrum an Partikelgrößen. Dabei gibt der sogenannte „mass median aerosol diameter“ (MMAD) an, dass die Hälfte der Teilchen kleiner oder gleich der angegebenen Größe ist – im Idealfall etwa bei 5 Mikrometern.
Geeignete Inhalationslösungen für Pferde
Für die tägliche Inhalation empfiehlt sich eine isotonische Kochsalzlösung (1 %). Sie ist reizarm und gut verträglich für die Schleimhäute. Höher konzentrierte Lösungen, wie Solelösungen zwischen 2 bis 5 %, können bei besonders festsitzendem Schleim helfen, wirken jedoch austrocknend und sollten daher gezielt eingesetzt werden. Alternativ kommen bei akuten Erkrankungen auch Medikamente wie Bronchodilatatoren und entzündungshemmende Mittel infrage, die der Tierarzt verschreibt.
Die Anwendung ätherischer Öle ist hingegen umstritten, da diese die Atemwege auch reizen können. Eine gute Wahl für die meisten Pferde ist daher eine schlichte Kochsalz- oder Solelösung.
Zeitpunkt und Ablauf des Inhalierens: Vor oder nach dem Training?
Der richtige Zeitpunkt für die Inhalation hängt von der jeweiligen Situation und den Symptomen des Pferdes ab:
- Vor der Bewegung: Bei dieser Vorgehensweise kann sich festsitzender Schleim vor dem Training besser lösen, sodass das Pferd ihn während der Bewegung leichter abhusten kann.
- Nach der Bewegung: Die Inhalation direkt nach dem Training hat den Vorteil, dass die Atmungsorgane gut belüftet und durchblutet sind, was die Aufnahme von entzündungshemmenden Medikamenten fördert. Zudem sind die Atemwege nach der Bewegung frei, sodass sich die Wirkstoffe besser anlagern können.
Chronisch kranken Pferden wird oft empfohlen, zuerst ein bronchienerweiterndes Mittel zu inhalieren und danach einen entzündungshemmenden Wirkstoff, da dieser so effektiver aufgenommen wird.
Inhalieren in Ruhe oder mit Bewegung?
Sanfte Bewegung während der Inhalation kann die tiefe Atmung fördern und somit die Aufnahme der Aerosole verbessern. Führst Du Dein Pferd dabei im Schritt, sind die Atemzüge oft regelmäßiger und etwas tiefer als im ruhigen Stand. Stärkere Bewegungen hingegen können dazu führen, dass die Partikel nicht tief genug in die Lunge gelangen und sich eher in den oberen Atemwegen ablagern.
Mobile oder stationäre Inhaliergeräte: Was ist besser?
Die Wahl zwischen einem mobilen und einem stationären Inhaliergerät hängt von Deinen Bedürfnissen und denen Deines Pferdes ab:
- Stationäre Geräte sind oft leistungsstärker und haben eine größere Füllmenge, was bei regelmäßigen Anwendungen sinnvoll sein kann. Die Verneblungszeit ist allerdings länger, und die Geräte benötigen mehr Platz.
- Mobile Geräte bieten Flexibilität und sind praktisch für den Einsatz unterwegs oder in verschiedenen Stallbereichen. Hier solltest Du den Akku im Auge behalten, besonders bei niedrigen Temperaturen.
Reinigung und Wartung der Geräte
Eine gewissenhafte Reinigung des Inhaliergeräts ist essenziell, insbesondere bei Geräten mit Mesh-Technologie. Rückstände von Medikamenten oder Sole können die Leistung beeinträchtigen und die Haltbarkeit des Geräts verkürzen. Die Membraneinheit eines Mesh-Verneblers muss etwa nach 100 bis 150 Anwendungen ausgetauscht werden, was je nach Modell zwischen 30 und 70 Euro kosten kann.
Häufigkeit und Dauer der Inhalation
Die Häufigkeit der Inhalation richtet sich nach dem individuellen Gesundheitszustand des Pferdes. Bei akuten Erkrankungen kann eine tägliche oder sogar mehrmals tägliche Inhalation notwendig sein, während bei chronischen Leiden oder zur Vorbeugung ein bis drei Anwendungen pro Woche ausreichend sind. Eine Sitzung dauert in der Regel etwa 15 bis 20 Minuten, abhängig vom Gerät und der Atemkapazität des Pferdes.
Effektive Unterstützung für die Atemwege
Ein hochwertiges Inhaliergerät kann eine wertvolle Unterstützung für die Atemwege Deines Pferdes sein und die Lebensqualität bei chronischen Atemwegserkrankungen erheblich verbessern. Die direkte Verabreichung von Medikamenten und Salzlösungen in die Atemwege hilft, Schleim zu lösen, Entzündungen zu lindern und die Atmung zu erleichtern. So kannst Du Deinem Pferd langfristig Linderung verschaffen und die Lungenfunktion unterstützen.