Neuer Reithelm – Alles was Du vor dem Kauf wissen solltest


Warum ein Reithelm so wichtig ist
Reiten gibt uns Freiheit, Verbindung und Glück. Doch es bleibt ein Sport mit Risiko. Auch gut ausgebildete Pferde können sich erschrecken – und ein Sturz ist schneller passiert, als man denkt. Letztes Jahr ist bei uns in der Nähe jemand bei einem Ausritt tödlich verunglückt. Polizei und Rettungskräfte waren sich sicher: Ein Helm hätte hier womöglich Schlimmeres verhindern können. Das hat viele von uns im Stall tief getroffen – und zum Umdenken gebracht.
Ein Helm schützt nicht nur beim Springen oder auf dem Turnier. Er kann im Alltag, im Gelände oder bei einem kurzen Ausritt entscheidend sein. Deshalb: Lieber einmal mehr aufsetzen!
Trotzdem sieht man im Stallalltag noch immer viele Reiterinnen ohne Helm. Zu warm, zu unbequem, „ich bin eh schon ewig nicht mehr gefallen“ – die Ausreden sind bekannt. Dabei zeigt genau eine Studie: Reiten führt häufiger zu einem Krankenhausaufenthalt als Skifahren, Motorsport oder Football.¹ Und oft trifft es genau die, die sich sicher fühlen.
Ein Reithelm ist kein Zubehör, sondern ein Muss. Von der richtigen Passform bis zu innovativen Technologien wie MIPS – hier findest Du alles, was Du für Deinen nächsten Helm brauchst.
Ein Reithelm rettet Leben – auch bei erfahrenen Reiter:innen
In der US-Studie¹ wurden über 24.000 Reitunfälle analysiert. Das Ergebnis: 75 % der tödlichen Unfälle betrafen den Kopf- oder Nackenbereich. Und besonders tragisch: Viele dieser Verletzungen wären mit einem passenden Reithelm vermeidbar gewesen.
Gerade erfahrene Reiter:innen unterschätzen die Gefahr – und lassen den Helm beim Longieren, Ausreiten oder in der Halle weg. Dabei braucht es oft nur einen kleinen Moment: Das Pferd erschrickt, stolpert, rutscht aus – und der Reiter fällt unkontrolliert. Ein Helm kann dabei den entscheidenden Unterschied machen.
Wie finde ich die richtige Reithelm-Größe?
Die passende Größe ist das A und O für den Tragekomfort und die Sicherheit. So misst Du richtig:
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Nimm ein flexibles Maßband.
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Lege es etwa einen Finger über Deinen Augenbrauen an.
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Führe es rund um Deinen Kopf – über die breiteste Stelle am Hinterkopf.
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Die gemessenen Zentimeter sind Deine Helmgröße.
Wenn Du zwischen zwei Größen liegst: lieber den größeren Helm nehmen – viele Modelle lassen sich innen noch feinjustieren. Wichtig: Der Helm sollte fest, aber bequem sitzen. Er darf beim Kopfschütteln nicht verrutschen, aber auch nicht drücken.
Wann sollte ich meinen Reithelm austauschen?
Ein Reithelm ist kein Helm fürs Leben – seine Schutzwirkung lässt mit der Zeit nach. Grundsätzlich gilt:
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Nach jedem Sturz sofort ersetzen – auch wenn äußerlich keine Schäden zu sehen sind.
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Spätestens nach 3 bis 5 Jahren austauschen – je nach Modell, Nutzung und Herstellerangaben.
Das Material kann durch UV-Strahlung, Temperaturschwankungen und Schweiß porös werden. Auch kleine, nicht sichtbare Haarrisse können bei einem neuen Sturz gefährlich werden.
So erkennst Du, ob Dein Helm richtig sitzt
Ein Reithelm muss nicht nur schick aussehen, sondern auch funktional sitzen. Checkliste:
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Der Helm liegt rundum am Kopf an und wackelt nicht.
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Der Kinnriemen lässt sich gut verschließen, sitzt mittig und drückt nicht.
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Zwischen Kinnriemen und Haut sollte ein Finger Platz bleiben.
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Die Belüftung passt zum Einsatzzweck – Sommermodelle sind luftiger.
Gerade bei Reithelmen für Kinder lohnt sich ein größenverstellbares Modell, das mitwachsen kann.
Welche Reithelme bietet RidersDeal an?
Bei RidersDeal findest Du eine große Auswahl an Reithelmen – von klassisch bis sportlich, schlicht oder mit Glitzer, für Anfänger:innen und Vielreiter:innen. Diese Marken sind aktuell im Sortiment:
Ob schlicht oder extravagant, für Kinder oder Erwachsene – bei uns findest Du den Helm, der zu Dir passt.
MIPS, Sicherheitssysteme & Co: Was moderne Reithelme ausmacht
MIPS steht für Multi-Directional Impact Protection System – eine Technologie, die ursprünglich aus dem Rad- und Skisport stammt und mittlerweile auch bei Reithelmen eingesetzt wird.
Das Prinzip: Zwischen Kopf und Helmschale befindet sich eine reibungsarme, bewegliche Schicht. Bei einem schrägen Aufprall kann sich diese Schicht leicht mitbewegen und so Rotationskräfte auf das Gehirn verringern. Genau diese Kräfte entstehen häufig bei Reitunfällen – zum Beispiel wenn der Sturz seitlich oder diagonal erfolgt.
Reithelme mit MIPS können somit einen zusätzlichen Schutz bieten – vor allem bei typischen Sturzsituationen im Reitsport. Wer besonders viel Wert auf Sicherheit legt, sollte beim Kauf darauf achten, ob der gewünschte Helm mit dieser Technologie ausgestattet ist.
Sind Reithelme nur im Gelände Pflicht?
Klare Antwort: Nein. Ein Sturz kann überall passieren – beim Aufsteigen, beim Longieren, sogar beim Stehenbleiben. Die meisten Unfälle passieren nicht beim Galopp über die Wiese, sondern in ganz alltäglichen Situationen. Deshalb sollte der Reithelm immer getragen werden – ganz unabhängig von Ort, Disziplin oder Pferd.
Reithelm vs. Fahrradhelm – worin liegt der Unterschied?
Nein. Auch wenn sie ähnlich aussehen, sind Fahrradhelme nicht für die Belastungen beim Reiten gemacht. Die Konstruktion, die Schutzbereiche und die getesteten Kräfte unterscheiden sich deutlich. Nur zertifizierte Reithelme nach VG1-Norm bieten zuverlässigen Schutz für den Reitsport.
Sicherheit beginnt am Kopf
Ein Reithelm ist mehr als Ausrüstung – er ist Ausdruck von Verantwortung. Für Dich, Dein Pferd und Dein Umfeld. Er schützt nicht nur bei Unfällen, sondern gibt Dir auch im Alltag mehr Sicherheit und Selbstvertrauen.
Ob sportlich, elegant oder mit Glitzer: Wähle den Helm, der zu Dir passt – und trag ihn konsequent. Denn wer Hirn hat, schützt es.
FAQ – häufige Fragen zum Thema Reithelm
Wie finde ich den perfekten Helm für mich?
Achte auf Passform, Belüftung, Gewicht und Optik. Am besten mehrere Modelle probieren und im Stallalltag testen.
Gibt es eine Pflicht zum Reithelm?
Im Freizeitbereich nicht überall – aber viele Reitschulen, Versicherungen und Veranstaltungen setzen Helmtragen voraus. Für Kinder und Jugendliche oft verpflichtend.
Wie erkenne ich, ob mein Reithelm noch sicher ist?
Sieht er ausgeblichen, brüchig oder beschädigt aus? War er schon einmal bei einem Sturz im Einsatz? Dann: lieber ersetzen.
Quellenangabe
¹ Mutore K, Lim J, Fofana D, Torres-Reveron A, Skubic JJ. Hearing hoofbeats? Think head and neck trauma: a 10-year NTDB analysis of equestrian-related trauma in the USA. Trauma Surg Acute Care Open. 2021;6(1):e000728.
Verfügbar unter: https://tsaco.bmj.com/content/6/1/e000728 [abgerufen am 23.07.2025]
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