Traumberufe rund um´s Pferd - Trabrenntrainer
In dieser neuen Blogreihe möchten wir Euch spannende und ungewöhnliche Berufe rund um´s Thema Pferd vorstellen.
Heute erzählt Franz Wolf über seinen Job als Trabrenntrainer in den USA:
- Bitte stelle Dich kurz vor (Name, Alter, woher kommst Du)
In bin Franz, 55 Jahre alt und gebürtig aus Straubing. Derzeit arbeite und lebe ich in Vero Beach, Florida, USA. Von Mai bis November bin ich im Großraum New York tätig. - Welchen Beruf übst Du aus?
Ich bin gelernter Pferdewirtschaftsmeister mit Schwerpunkt Trabrennfahren.
- Wieso hast Du diesen Beruf ergriffen und wann hast Du Dich dafür entschieden?
Nachdem ich vorher schon sporadisch geritten bin, kam ich durch einen Schulfreund mit dem Trabrennsport in Berührung.
Zum Einen hat mich die Liebe zu den Pferden allgemein zum Anderen auch die Herausforderung einen Traber zu Höchstleistungen zu motivieren und zu trainieren bewogen, diesen Beruf zu ergreifen. Für mich ist das Faszinierende an der Arbeit mit den Trabern sie in Höchstform zu bringen ohne sie mental und körperlich zu überfordern. Grundsätzlich liegt es ja in der Natur der Pferde zu trainieren, um schneller und stärker zu werden, um zu überleben und sich fort zu pflanzen. Der Stärkste und Schnellste hat die größten Chancen dabei. Der Schwächste und Langsamste wird als erster gefressen. - Wie wird man das?
Ich habe eine ganz normale dreijährige Ausbildung als Pferdewirt mit Schwerpunkt Trabrennfahren durchlaufen. Und nach zwei Jahren als Berufsahrer (Geselle) habe ich meine Meisterprüfung (Trainer) erfolgreich absolviert.
- Was sind typische Aufgaben in Deinem Beruf?
Hier arbeite ich größtenteils mit jungen Pferden, das macht mir am meisten Spaß da man da einfach noch mehr Einfluss auf das Verhalten der Pferde nehmen kann, sie prägen kann entspannt und leistungsbereit zu sein. Zweimal in der Woche trainieren Traber auf Tempo, um Schnelligkeit zu entwickeln und die Technik zu verinnerlichen um auch in Höchstgeschwindigkeit im Trab zu bleiben. 3-4 mal joggen meine Traber in der Woche langsam, um die Muskulatur zu lockern und etwas für die Grundkondition zu tun. Dazu sind alle im Schnitt 6 Stunden am Tag auf der Weide. - Was war das Außergewöhnlichste, das Du bisher in Deinem Beruf erlebt hast?
Ein Schlüsselerlebnis diesen Beruf zu ergreifen war, dass ich noch als Schüler mit einem mehrfachen Welt- und Europameister arbeiten konnte, der eine außergewöhnliche Ausstrahlung hatte und Menschen und Pferde mit seiner Begeisterung einfach angesteckt hat. Ich habe viele außergewöhnliche Menschen in meinem Beruf kennengelernt, aber genauso außergewöhnlich ist die tägliche Arbeit mit diesen wunderbaren Tieren. Ich habe noch nie eine Sekunde bereut diesen Beruf ergriffen zu haben. Mein Beruf ist auch Hobby und Passion. Kann es etwas Schöneres geben?