Sattelgurte für alle Fälle
Sattelgurte für alle Fälle
Wer einen Sattelgurt sucht, hat die Qual der Wahl. Es gibt zahlreiche Unterschiede, wie z.B. beim Material, der Form, Art und weitere besondere Eigenschaften. Hier geben wir Euch nun eine Übersicht über die verschiedenen Sattelgurt-Typen und welcher Sattelgurt wofür am besten geeignet ist.
Die Art des Gurtes
Generell unterscheidet man zwischen Kurz- und Langgurten. Der Kurzgurt hat eine Länge zwischen 45cm und 90cm. Er findet überwiegend Anwendung in der Dressur, da die Sattelgurtstrippen bei Dressursätteln so lang sind, dass der Gurt am Bauch des Pferdes verschnallt wird und dadurch den Dressurreiter unter dem Oberschenkel nicht drücken kann. Der Langgurt hat eine Länge zwischen 80cm und 150cm und wird überwiegend bei Spring- und Vielseitigkeitssätteln verwendet. Diese haben kürzere Sattelgurtstrippen, welche unter dem Sattelblatt enden.
Die richtige Form
Bei der Form des Sattelgurtes unterscheidet man nicht nach den einzelnen Arten, da sowohl Kurz- als auch Langgurte ähnliche Schnitte haben. Grundsätzlich gibt es drei verschiedene Modelle: Die gerade Form, die anatomische Form und die geschweifte Form. Überwiegend wird mittlerweile die anatomische Sattelgurtform verwendet. Hierbei ist der Sattelgurt im Ellenbogenbreich des Pferdes zurück geschnitten, sodass das Pferdebein mehr Bewegungsfreiheit hat. Außerdem sorgt eine Verbreitung des Mittelstückes für eine gleichmäßige Druckverteilung.
Das Material
Die meisten Sattelgurte bestehen aus Neopren, Leder oder Leder-Ersatz. Bei empfindlichen Pferden, z.B. mit sensibler Haut oder Druckempfindlichkeit, eignet sich ein Gurt aus Neopren, da diese sehr weich und flexibel sind. Sattelgurte aus Leder sind insofern vorteilhaft, das sie ihre Form halten. Hat Euer Pferd beispielsweise Scheuerstellen, vor allem im Winter nach dem Scheren, kann man einen Lammfellüberzug benutzen, sodass die Stelle nicht weiter gereizt wird.
Weitere besondere Eigenschaften
Des weiteren gibt es auch Sattelgurte mit besonderen Eigenschaften. Hierzu gehören z.B. die V-Gurtung, Stollenschutz, elastischer Einsatz oder spezielle Ösen zum Befestigen von Hilfszügeln.
Die V-Gurtung wird überwiegend bei Pferden verwendet, die eine schwierige Sattellage haben. Es wird eine optimale Ellenbogenfreiheit gewährleistet und durch die, in einer Art „V“ gefestigten, Gurtstrippen, wird der Druck gleichmäßig verteilt.
Den Stollenschutz verwenden eigentlich nur Spring- und Vielseitigkeitsreiter, wenn das Pferd eine sehr gute Vorderaktion hat. Durch das schnelle Anziehen der Vorderbeine kommt es häufig dazu, dass sich das Pferd am Unterbauch selber mit den Stollen tritt.
Der elastische Einsatz hat unterschiedliche Vor- und Nachteile. Hat ein Pferd beispielsweise Sattelzwang, wird der Gurt durch den elastischen Einsatz nicht gleich festgezogen, sondern gibt noch immer etwas nach. Auch bei jungen Pferden ist dieser Sattelgurt hilfreich, wenn sie gerade erst an den Sattel gewöhnt werden. Allerdings gibt es auch hier einen erheblichen Nachteil. Durch die Elastizität kommt es dazu, dass der Gurt schnell zu fest gezogen wird. Außerdem passiert bei diesen Gurten häufiger, dass sich der Gurt durch die Elastik während der Bewegung des Pferdes ausdehnt und der Sattel dadurch nicht mehr ausreichend fixiert ist.
Viele Reiter verwenden Hilfszügel, die meistens irgendwie am Sattelgurt befestigt werden. Die Öse am Sattelgurt, unter dem Bauch des Pferdes, ist dann sinnvoll, wenn man öfter mit Hilfszügeln reitet, da so ein schnelles Ein- und Ausschnallen der Hilfszügel ermöglicht wird.
Genau wie bei der Suche nach dem richtigen Sattel kann es dazu kommen, dass man verschiedene Sattelgurt-Arten ausprobieren muss, bis man den Richtigen für sich und sein Pferd gefunden hat. In unseren Deals findet Ihr regelmäßig tolle Angebote. Schaut vorbei :)