Herbstausritte
Langsam werden die Tage wieder kürzer und der Herbst naht mit großen Schritten. Für uns Reiter ist dies eine ganz besondere Zeit für Ausritte, denn die Landschaft präsentiert sich in den buntesten Farben und durch die sinkenden Temperaturen sind Ausritte ohne größere Anstrengung für das Pferd möglich. Allerdings birgt der Herbst auch so manche Gefahren, auf die ein Reiter sich und sein Pferd vorbereiten muss.
Wie kannst Du die Sicherheit für Dich und Dein Pferd gewährleisten?
Gerade in der Dämmerung kann es bei einem Ausritt zu einer erhöhten Gefährdung für Dich und Dein Pferd kommen. Um gut sichtbar zu sein, solltest Du über der Reitbekleidung zusätzlich noch eine Warnweste tragen. Diese ist gut sichtbar, sobald Du von einem Licht, wie etwa Scheinwerfern, angeleuchtet wirst. Für Reiter gibt es spezielle Warnwesten, auf denen gut sichtbar ein Pferdekopf abgebildet ist, zur minimalen Ausrüstung sollte im Herbst jedoch eine Standardwarnweste mit reflektierenden Streifen gehören. Zusätzlich gibt es Dein Pferd reflektierende Ausstattung, damit es besser wahrgenommen wird. Dazu gehören beispielsweise reflektierende Einzelbänder oder Gamaschen, en sorgen einerseits dafür, dass das Pferd weniger hört, und sind andererseits ebenfalls mit zusätzlichen Reflektoren ausgestattet.
Was sind die Must-haves damit Du sicher durch die Dämmerung kommst?
So zauberhaft und mystisch ein Ausritt in der Dämmerung sein kann, so schnell kann es auch sehr kalt für Pferd und Reiter werden. Daher gilt bereits im Herbst und besonders im Winter eine der Witterung angepasste Bekleidung zu tragen. Unter dem Helm solltest Du noch eine zusätzliche Kopfbedeckung tragen, z.B. eine dünne Mütze. Es gibt für diesen Zweck spezielle Mützen aus dünnem, jedoch sehr gut isolierendem Material, bei denen auch der Helm gut sitzt. Diese schützen zudem den Nacken- bzw. Halsbereich und gehen teilweise bis über das Kinn. Unverzichtbar bei einem Ausritt, wenn es bereits kühler geworden ist, sind geeignete Reitstiefel. In den klassischen Lederstiefeln bekommen Reiter schnell kalte Füße, was durch Thermo-Reitstiefel vermieden werden kann. Eine warme Oberbekleidung ist für den Reiter ein absolutes Muss, da dies sonst zu Erkältungen führen könnte. Dein Pferd kannst Du an kalten Tagen mit einer Decke warm halten. Bei trockenem Wetter eignet sich eine Nierendecke aus Fleece sehr gut. Wenn es nass und regnerisch ist, verwendest Du eine Regenausreitdecke. Besonders bewährt haben sich Nierendecken, die unter dem Sattelblatt befestigt werden. Diese halten auch im Trab und im Galopp sehr gut. Decken mit Neonstreifen sind gut geeignet, wenn Du auch in der Dämmerung unterwegs bist, da sie die Sichtbarkeit deutlich erhöhen.
Wie verhälst Du Dich beim Ausreiten verantwortungsvoll?
Achte beim Ausreiten im Herbst unbedingt auf die Bodenverhältnisse. Hat es mehrere Tage geregnet und ist der Boden aufgeweicht, solltest Du diese Wege meiden oder nur im Schritt benutzen, um Flurschäden zu vermeiden. Auch Wiesen sind tabu, wenn sie nass sind. Denn neben dem Flurschaden, den Du und Dein Pferd anrichten, gehst Du auch das Risiko ein, dass Dein Pferd ausrutscht und sich verletzt oder ein Hufeisen verliert. Wenn der Boden im Winter gefroren ist und eine dicke Schneeschicht liegt, kannst Du auch auf Wiesenwegen traben und galoppieren ohne Schaden anzurichten. Bedenk aber immer, dass Wiesen und Felder in den meisten Fällen Privatgrund sind und viele Bauern es nicht gerne sehen, wenn Ihr Grund genutzt wird. Du solltest immer um ein friedliches Miteinander mit den Landwirten bemüht sein und deren Eigentum auch respektieren. Wege, die für Reiter explizit gesperrt sind, solltest Du nicht benutzen, um Ärger zu vermeiden.