Der richtige Schutz für die Pferdebeine

Es gibt sie in schwarz, blau, weiß und vielen weiteren Farben, mit Lammfell oder ohne, mit Geleinlage und Carbon-Schalen. Sie bestehen aus Neopren, Kunststoff, Leder oder anderen Materialien. Die Rede ist vom Beinschutz fürs Pferd. Es gibt so viele verschiedene Formen und Muster, wie soll man da für sein Pferd das Richtige finden? Wir haben eine Übersicht für Euch, welche Arten von Beinschutz es gibt, wie sie aufgebaut sind und was die einzelnen Vor- und Nachteile sind:


Gamaschen

Hartschalen-Gamaschen:

Hartschalen-Gamaschen sind die am häufigsten verwendeten Gamaschen und gerade bei Spring- und Vielseitigkeitsreitern sehr beliebt. Sie bestehen, wie der Name schon verrät, außen aus einem harten Kunststoff und sind innen mit Neopren gefüttert. Durch die harte Schale ist der gesamte Bereich des seitlichen und hinteren Fesselkopfes sowie der Beugesehne gegen Tritte oder andere von außen einwirkenden Einflüsse geschützt. Sie sind leicht zu säubern und durch den Klettverschluss einfach anzubringen.

Man verwendet die schützenden Helfer überwiegend für die Vorderbeine des Pferdes. Es gibt die Hartschalen-Gamaschen für die Hinterbeine, diese sind laut LPO jedoch auf Turnieren nicht zulässig. Erlaubt sind jedoch sogenannte Streichkappen, die lediglich das Fesselgelenk schützen und somit das Aneinander reiben der Hinterbeine verhindern.

Für die Vielseitigkeitsreiter gibt es auch sogenannte Geländegamaschen. Diese bestehen aus einem besonders robusten Material, gehen um das gesamte Bein herum und haben eine perfekte Passform. Sie sind luftdurchlässig, sodass es auf langen Geländestrecken zu keinem Hitzestau unter dem Material kommt. Durch das Plastazote-Innenfutter wird verhindert, dass sich die Gamasche mit Wasser vollsaugen kann.

Fesselkopf-Gamaschen:

Fesselkopf-Gamaschen werden häufig von Dressurreitern verwendet, da sie die Gefahr von Verletzungen durch das Kreuzen der Beine bei den Seitengängen verhindern. Sie sind eine Mischung aus Hartschalen-Gamaschen und Bandagen. Diese Gamaschenart umschließt den gesamten Fesselkopf sowie das Röhrbein bis unter das Karpalgelenk. Oft bestehen sie aus Kunststoff in Verbindung mit Neopren oder ganz aus Neopren. Beim Kauf sollte darauf geachtet werden, dass ausreichend Klettverschlüsse vorhanden sind und die Gamaschen genügend Halt bieten, sodass sie durch die Bewegung nicht verrutschen können.


Stall-Gamaschen

Da es Pferde gibt, die sich nachts häufig selbst treten oder anstoßen, werden ihnen oftmals Stallgamaschen angelegt. Diese gibt es in verschiedenen Ausführungen sowie mit herausnehmbaren, waschbaren Kissen. Mittlerweile gibt es auch Stallgamaschen, bei denen man für Therapiezwecke Cold- oder Heat-Packs einstecken kann. Außerdem werden Stallgamaschen auch bei Pferden verwendet, bei denen nachts die Beine anlaufen und dick werden.


Bandagen

Bandagen bestehen aus verschiedenen Materialien, da sie für unterschiedliche Einsatzbereiche verwendet werden (z.B. Trainingszwecke, Stallbandagen, als Art Verband etc.). Überwiegend nutzen Dressurreiter Bandagen, um vor Verletzungen zu schützen und die Beine optimal abzudecken. Normalerweise bandagiert man von knapp unter dem Karpalgelenk bis runter zum Fesselkopf. Dieser wird umwickelt, dann wird wieder nach oben bandagiert und die Bandage mit dem Klettverschluss geschlossen. Generell ist darauf zu achten, dass die Bandagen nicht zu eng sitzen, da es ansonsten zu einem Blutstau im Pferdebein kommen kann.

Die meisten Bandagen bestehen aus Fleece-Material. Da sich das Fleece nur bedingt dehnt, wird verhindert, dass die Bandage zu fest gewickelt wird. Früher wurden häufig Elastik-Bandagen verwendet, jedoch gab es viele Fälle, in denen sie häufig zu eng saßen und somit das Blut unter der Bandage nicht mehr richtig zirkulieren konnte.

Einige Reiter verwenden unter den Bandagen auch Bandagier-Unterlagen, um einen Blutstau vorzubeugen. Sie können aber auch als Wundauflagen bei Verletzungen dienen.


Hufglocken

Hufglocken sollen verhindern, dass sich das Pferd in die Hufballen der Vorderhufe tritt oder die Hufeisen abzieht. Deswegen sollten die Glocken ausreichend groß gekauft werden, sodass sie den gesamten Huf schützen. Überwiegend werden sie von Spring- und Vielseitigkeitsreitern benutzt. Hufglocken können aus Neopren, Nylon, (Kunst-)Leder oder Gummi bestehen. Je nach Material sind sie mehr oder weniger pflegeintensiv.


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