Springreiten für Anfänger : Tipps von Springreiterin Michelle Buchholtz
Springreiten für Anfänger : Tipps von Springreiterin Michelle Buchholtz
Bevor Du mit dem Springreiten beginnst, ist es wichtig, eine solide Basis zu haben. Das bedeutet, dass Du mit Unterstützung eines Trainers sicherstellen solltest, dass Du in den drei Grundgangarten des Reitens - Schritt, Trab und Galopp - sicher bist. Außerdem ist es entscheidend, den leichten Sitz zu beherrschen, damit Du Dich gut auf dem Pferd halten kannst und Dein Pferd nicht behinderst, insbesondere während des Springens.
Michelles Tipps für angehende Springreiter
Wir haben Michelle Buchholtz, besser bekannt in den Sozialen Medien als @momo.equestrian, nach Tipps für Springanfänger und den Einstieg in den Turniersport gefragt. Gemeinsam mit ihrem Mann Alex betreibt sie mittlerweile ihre eigene Reitanlage im Harz, wo sie regelmäßig Lehrgänge im Springen anbietet. Mit 6 Jahren hatte sie ihre erste Reitstunde und ist seither im Leistungssport unterwegs. Vor ihrem Umzug nach dem Abitur war sie in der Vielseitigkeit bis zur Europameisterschaft erfolgreich. Heute konzentriert sie sich auf den Springsport, behält aber ihre dressurmäßigen Grundlagen immer im Blick.
Hier sind die Empfehlungen von Momo, wie Du mit dem Springen starten kannst:
Wenn man mit dem Springen beginnt, sind Sprünge aus dem Trab mit einer Vorlegestange eine gute Übung, um in Ruhe erstmal ein Gefühl für den Sprungablauf zu bekommen - für Pferd und Reiter gleichermaßen. Aus dem Trab hat man mehr Zeit für die Abläufe und die Stange hilft, den optimalen Absprungpunkt und Rhythmus am Sprung zu finden. Die lege ich ca 2,5m vor den Sprung. Außerdem ist es sinnvoll, mit einem Kreuz zu beginnen, um die Mitte des Sprungs und die damit verbundene Geraderichtung auch nach dem Hindernis von Anfang an zu schulen. Und dann geht es vor allem um eins: Rhythmus. Dass man sich mit simplen Übungen, zB reichen schon einzelne Stangen/Cavaletti, ein gutes Gefühl für einen rhythmischen geschlossenen Galoppsprung seines Pferdes erarbeitet. Denn das ist die Grundlage für einen guten Parcours später und daraus kann man alle Aufgaben sicher überwinden.
Der Einstieg in den Turniersport
Wenn Du nun den Punkt erreicht hast, an dem Du zu Hause sicher über die Sprünge kommst, kann sich oft der Wunsch regen, dieses Können auch auf dem Turnier zu zeigen. Es ist ein aufregender Schritt, der jedoch auch einige Überlegungen erfordert. Daher haben wir uns mit Momo ausgetauscht und sie gebeten, ihre wertvollen Tipps für den Einstieg in den Turniersport mit uns zu teilen:
Vor dem ersten Turnier sollte man sich vor allem nicht zu sehr unter Druck setzen, hohe Leistungen abzuliefern. Vor allem sollte man zuhause ein sicheres Gefühl mit seinem Pferd für die anstehende Prüfung haben. Ein Auswärtstraining, um auch mal in fremder Umgebung zu reiten, kann da auch sehr hilfreich sein. Was ich zB am Tag vor einem Springturnier mit dem Pferd mache, ist ganz unterschiedlich. Für manche ist lockere Dressurarbeit mit vielen lösenden Übungen sinnvoll, andere brauchen nochmal ein paar Sprünge, um am Folgetag nicht zu „heiß“ zu sein. Wiederum andere können auch einen freien Tag auf dem Paddock verbringen, um Kräfte zu schonen. Das ist ganz individuell und muss man auch ein wenig austesten. Das geht aber auch schon im Vorfeld, indem ich einen konkreten Trainingsplan über mehrere Tage/Wochen erstelle und bewusst darauf achte, wie sich mein Pferd wann anfühlt und verhält.
Wenn Du weitere Tipps von Momo erhalten möchtest, besuche @momo.equestrian auf Instagram und schau auch auf YouTube vorbei. Dort veröffentlicht sie regelmäßig Stories, Beiträge und Videos, in denen sie wertvolle Ratschläge gibt. Wir hoffen, dass diese Tipps Dir weiterhelfen können. Schau gerne auch bei unserem Instagram- und Facebook-Account vorbei.