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Viel hilft nicht viel – auf den Futter-Mix kommt es an

Hast Du das Heu und das Kraftfutter, das Du fütterst, schon einmal gewogen? Und passt Du die Futterrationen und -zusammensetzung für Dein Pferd an, wenn sich das Training ändert? Sportpferde benötigen nämlich beispielsweise deutlich mehr Energie und damit Kraftfutter als Freizeitpferde. Je nach Alter, Rasse und der Belastung der Tiere variiert der Bedarf an Nahrung. Wie viel und welches Futter benötigt Dein Pferd wirklich?Um die tägliche Futterration zu berechnen, musst Du zunächst das Körpergewicht bestimmen – dabei kann Dir Dein Tierarzt helfen. Eine Futterration sollte ungefähr 2,5 Prozent des Körpergewichtes des Pferdes entsprechen. Die Menge kannst Du mit folgender Formel berechnen:

Körpergewicht in Kilogramm * 0,025 = tägliche Futterration in Kilogramm

Wiegt Dein Pferd circa 450 Kilo, benötigt es also 11,5 Kilo Futter am Tag. Je nach Arbeitsbelastung variiert das Verhältnis zwischen Raufutter und Kraftfutter, das Du füttern solltest. Zum Raufutter zählen Heu und Stroh. Sie enthalten neben Kohlenhydraten auch Eiweiße, Vitamine, Mineralstoffe und Ballaststoffe. In der Weidesaison zwischen Mai und Oktober gehört auch Gras zum Raufutter. Zum Kraftfutter gehören Gerste, Mais und Hafer. Es wird in verschiedenen Varianten, beispielsweise als Pellets oder Müsli, angeboten.

Um nun die ungefähre Zusammensetzung des Futters zu berechnen, musst Du die Arbeitsbelastung Deines Pferdes bestimmen. Du findest sie heraus, indem Du Dir anschaust, wie häufig und mit welcher Intensität Du Dein Pferd reitest. Ein Tier, das drei bis vier Mal wöchentlich im Schritt geritten wird und leichte Ausritte macht, ist bei leichter Arbeit einzuordnen. Man spricht ebenfalls von leichter Arbeit, wenn es dazu noch wenige langsame Galoppstrecken geht. Reitest Du mit Deinem Vierbeiner auf Turnierniveau Springen oder Dressur oder an sechs Tagen die Woche Unterricht, verrichtet er mittlere Arbeit. Wird das Pferd beim Distanzreiten, Jagdreiten, Wanderreiten oder Fahren eingesetzt, so liegt die Belastung im Bereich der schweren Arbeit.

Pferde, die leicht arbeiten, benötigen weniger Energie als Sportpferde mit einer höheren Belastung. Deshalb variiert das Verhältnis von Rau- und Kraftfutter in der Fütterung. In der Übersicht siehst Du, wie viel Raufutter und Kraftfutter Du bei der Belastung Deines Pferdes füttern solltest. Um bei der genauen Futtermenge sicher zu gehen, sprich mit Deinem Tierarzt darüber.

 

Arbeitsbelastung

Ruhezustand
Leichte Arbeit
Mittlere Arbeit
Schwere Arbeit

   Anteil Raufutter

100 %
75 bis 80 %
65 bis 70 %
55 bis 65 %

   Anteil Kraftfutter

max. 10 % des Raufutters ersetzen
20 bis 25 %
30 bis 35 %
35 bis 45 %

 

Gerade in der Turniersaison, in der Dein Pferd einer höheren Belastung ausgesetzt wird, solltest Du außerdem die Mineralversorgung von Deinem Tierarzt bestimmen lassen. Wie beim Menschen sind bei der bedarfsgerechten Fütterung viele Krankheiten vermeidbar. Wird Dein Pferd mit ausreichend Mineralien und Vitaminen versorgt, kannst Du kostspieligen Behandlungen vorbeugen und seine Gesundheit und Fitness unterstützen. Kalzium und Selen sind dabei besonders wichtig. Kalzium stärkt die Knochen und erhält die Zahngesundheit des Pferdes. Außerdem ist es an der Blutgerinnung beteiligt und sorgt dafür, dass die Reize der Nervenzellen weitergeleitet werden. Selen schützt die Muskeln, das Herz und die Leber der Tiere. Außerdem spielen Vitamine wie Vitamin D und Beta-Carotin eine wichtige Rolle. Nimmt Dein Pferd zu wenig Vitamin D auf, kann das zu Skeletterkrankungen wir Rachitis, Gelenkverformungen oder brüchigen Knochen führen. Das Beta-Carotin wird bei der Verdauung in Vitamin A umgewandelt. Wird das Pferd mit zu wenig Vitamin A versorgt, kann eine Leistungsminderung die Folge sein. Außerdem kann ein Mangel zu Sehstörungen im Dunkeln und einer höheren Anfälligkeit für Infektionen führen. Neben einer Unterversorgung kann es allerdings auch dazu kommen, dass Dein Pferd zu viele Mineralstoffe und Vitamine zu sich nimmt, die es nicht verwerten kann. Um die optimale Menge an Zusatzstoffen zu bestimmen, bitte Deinen Tierarzt um Hilfe.

Mit welchem Kraftfutter und Zusatzfuttermitteln hast Du besonders gute Erfahrungen gemacht? Warum würdest Du sie weiterempfehlen?