Interview mit Theresa aus dem RidersDeal Team zum Thema Turnierreiten
Theresa aus dem RidersDeal Team, die nicht aus einer „Pferdefamilie“ stammt, hat mit 14 Jahren das Reiten begonnen. Als sie mit 17 Jahren ihr erstes eigenes Pferd bekommen hat, hat sie angefangen aktiv Springturniere zu reiten. In der Hauptsaison ist sie mehrmals im Monat auf dem Turnier. Wir haben sie für Euch zum Thema Turnierreiten interviewt.
Frage: Wie sieht für Dich die perfekte Vorbereitung auf ein Turnier aus?
Theresa: Die perfekte Vorbereitung hängt bei mir ganz von der Jahreszeit bzw. von unserem Leistungsstand ab. Nach der Winterpause wird neben der Dressurarbeit sehr viel Wert auf Stangen- und Cavalettiarbeit, kleine Reihen und In-Outs gelegt. Hierbei kann ich mein Auge schulen und mein Gefühl für Distanzen verbessern. Vor der kommenden Turniersaison steht auch das Parcourreiten öfter auf dem Programm. Ziele die ich mir im dressurmäßigen Reiten erarbeitet habe, versuche ich beim Springen noch besser umzusetzen. Zusätzlich finde ich es sehr wichtig, dass Pferde regelmäßig longiert werden. Während der Saison springen wir im Training viel weniger. Hier liegt das Hauptaugenmerkt auch wieder auf der Dressurarbeit. Zwischendurch binden wir Lockerungsübungen mit Cavalettis und kleinen In-Outs in die tägliche Arbeit mit ein. Zusätzlich versuche ich möglichst oft ins Gelände zu reiten, um den Pferden Abwechslung zu bieten. Bei meiner Stute habe ich herausgefunden, dass longieren das beste Training am Tag vor unserem Turnierstart ist. Da sie ein Pferd mit super viel Energie ist und eher immer etwas zu „aufgezwickt“ ist, habe ich das Gefühl, dass longieren ihr sehr gut tut, um locker und entspannt zu werden.
Frage: Hast Du einen Tipp, wie man mit der Nervosität, die viele Reiter plagt, am besten umgeht?
Theresa: Für mich ist es beispielsweise sehr wichtig mein Pferd in Ruhe zu putzen, zu satteln und frühzeitig am Abreiteplatz zu sein. Während des Abreitens versuche ich möglichst viel Ruhe in mein Pferd zu bekommen. Zudem gehe vor dem Einreiten die Wege und Wendungen im Kopf noch einmal durch. Eines der wichtigsten Dinge ist aber denke ich die Vorbereitung. Wenn Reiter und Pferd davon überzeugt sind, dass sie gemeinsam die ihnen gestellte Aufgabe bewältigen können, ist die Nervosität nur noch halb so groß.
Frage: Was war Dein schönstes Erlebnis auf einem Turnier?
Theresa: Als ich mit meiner Stute im letzten Jahr das erste gemeinsame M** geritten bin und direkt 0 und platziert war. Da wir in unserem ersten gemeinsamen Jahr (2014) noch nicht wirklich zueinander gefunden hatten, war die 2.Saison mit ihr einfach toll und ich konnte mich immer auf meine kleine Kämpferin verlassen. Rückblickend lässt sich sagen, dass die komplette Saison ein tolles Erlebnis war.
Frage: Und was Dein schlimmstes Erlebnis?
Theresa: Als mein ehemaliges Turnierpferd nach einer tollen Runde am Turnier plötzlich auf 3 Beinen stand. Zum Glück war es am Ende nichts Schlimmes, er hatte sich wahrscheinlich beim Austraben „nur“ vertreten. Allgemein ist es für mich aber immer schlimm, wenn ein Pferd bremst oder man selber mit seinem Ritt überhaupt nicht zufrieden ist. Hier kann ich dann auch mal schnell ein paar Stunden „nicht ansprechbar“ sein.
Frage: Was macht für Dich den Reiz aus, auf Turniere zu fahren und so viel Zeit zu investieren?
Theresa: Das hat bei mir viele Faktoren. Zum einen bin ich wie meine Kollegin Francesca mit dem Pferdevirus befallen. Und davon kommt man ja bekanntlich nicht mehr so schnell weg. Besonders spannend ist es aber, dass kein Tag ist wie der andere. Auch wenn es manchmal anstrengend ist, so sind es doch die tägliche Arbeit mit Pferden, die gemeinsamen Fortschritte und Up’s and Down’s, die das Reiten besonders machen.
Auf die Turniere und das Turnierreiten freue ich mich immer besonders, da ich mein Hobby mit vielen Freunden und meinem Freund teilen kann.
Für mich ist es außerdem ein Reiz zu trainieren und dann auf dem Turnier zu sehen, ob sich die Arbeit ausgezahlt hat. Wenn man dann mit einer schönen Runde belohnt wird, ist es natürlich umso toller.
Frage: Setzt Du Dir zu Beginn einer Saison bestimmte Ziele, die Du erreichen willst oder lässt Du es auf Dich zukommen?
Theresa: Ich versuche meine Ziele immer nicht zu hoch zu stecken, da ich weiß, dass es nicht nur auf meine Leistung und Einstellung, sondern auch auf die meines Pferdes ankommt. Noch dazu müssen die Gesundheit und ein Funken Glück mitspielen. Nachdem unsere letzte Saison aber wirklich schön verlaufen ist, habe ich mir schon ein kleines Ziel gesteckt. Wenn alles passen sollte, würde ich gerne den Sprung in die Klasse S* schaffen. Mein Hauptziel ist es aber vor allem an die Erfolge des letzten Jahres anzuknüpfen und meine Pferde fit und motiviert zu halten.
Frage: Nennst Du uns zum Schluss noch Dein ganz persönliches Lieblingsturnier?
Theresa: Ich denke das ist bei mir Gut Ising am Chiemsee. Die Lage, die Atmosphäre, die Partys, der Turnierplatz. Wenn hier das Wetter mitspielt ist wirklich alles super. Gleichzeitig ist aber auch das Turnier meines Vereins in Ingolstadt-Hagau immer ein Highlight. Hier finden Reiter und Pferd beste Bedingungen und ein tolles und motiviertes Team vor.